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Pressebericht in der Saarbrüecker Zeitung vom 17.07.2010
CDU-Nachwuchs hält nichts vom fünften Grundschuljahr
Hält die Saar-Regierung an der Reform des Schulsystems im Land fest, droht die Schüler-Union Proteste an. Das sagt Landesvorstandsmitglied Alexander Zeyer.
Von SZ-Redakteur

Matthias Zimmermann

St. Wendel. Fünftes Grundschuljahr sowie das Aus für Gesamt- und Realschulen zu Gunsten der neuen Gemeinschaftsschule – der saarländischen Landesregierung weht bei diesen Plänen ein heftiger Wind entgegen. Und das sogar aus den eigenen Reihen. „Ich halte gar nichts davon“, wendet sich Alexander Zeyer (Foto: SZ) kategorisch gegen die Vorhaben der Koalition aus CDU, FDP und Grüne. Er befürchtet einen erheblichen Nachteil für den saarländischen Schulstandort, da rheinland-pfälzische Schüler dann fern blieben. Die seien aber für viele Standorte wie für die Gesamtschule in Türkismühle und Freisens Erweiterte Realschule einfach überlebenswichtig, um die für einen Erhalt der Schulen erforderliche Schülerzahl zu haben.

Der 17-Jährige Gesamtschüler aus Bliesen ist bildungspolitischer Sprecher im Landesvorstand der Schüler-Union – und damit Mitglied des CDU-Nachwuchses. Die saarländischen Christdemokraten unterstützen die umstrittenen Pläne des grünen Bildungsministers Klaus Kessler.

Alexander Zeyer sieht im Übrigen keinen pädagogischen Vorteil, die Schulzeit an Grundschulen um ein Jahr auszudehnen. Die Probleme dadurch seien viel größer – Zeyer: „An den meisten Grundschulen reicht der Platz nicht aus, um die fünfte Klassenstufe unterzubringen.“ Das bedeute, Schüler zu anderen Standorten bringen zu müssen, womöglich an weiterführende Schulen, wo Klassensäle durch Wegfall einer Jahrgangsstufe leer stünden. „Dann fallen zusätzliche Fahrtkosten an.“ Außerdem müssten Räume, den Unterrichtserfordernissen entsprechend, umgebaut werden. Vor allem: Lehrer weiterführender Schulen sollen nach den Plänen der Landesregierung Unterrichtszeit in der fünften Grundschulklasse bestreiten, weil die Kapazitäten der Grundschullehrer nicht ausreichten. Folglich müssten die betroffenen Lehrer zwischen Schulstandorten pendeln, was Geld koste und zulasten der Unterrichtszeit gehe.

Gegen die Pläne kündigt Zeyer entschiedenen Protest der Schüler-Union an. „Wir arbeiten eng mit Landeseltern- und Schülervertretung zusammen,“ die sich mehrheitlich gegen die Regierungspläne wehrten, wie Zeyer berichtet. Statt der neuen Schulreform fordert er, in der Verfassung festzuschreiben, „dass beim Schulsystem im Saarland in den nächsten zehn bis 15 Jahren alles so bleibt“. Zeyer: „Jedes Mal, wenn eine neue Landesregierung am Ruder ist, wird immer ein neues Konzept vorgelegt.“

Um den Unterricht zu verbessern, verlangt er „Lehrerfortbildung in den Ferien oder nachmittags, nicht wie jetzt während des Unterrichts“.
 



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